2018

Marbachwanderung 2018: Herweg am Brünigpass

1. Juli 2018

Seit etlichen Jahren hatte ich die Marbachwanderung nun organisiert, dieses Jahr hat sich aber Petra anerboten, die Organisation des traditionsreichen Ausflugs zu übernehmen. Dies auch aus Anlass der 50. Geburtstage von ihr, Suse und Heidi. Echte 68er notabene! Dass es bei einer Hammerorganisation sehr gemütlich werden würde, war somit auch klar. Dass überhaupt gewandert wurde, verdankte man dem absolut tadellosen Sommerwetter. Dies darf nach all den Schlechtwetterausflügen der letzten Jahr doch auch positiv erwähnt werden. 

In der Einladung von Petra hatte es geheissen, dass man ab 11 Uhr 30 im Brünig oben eintrudeln könne. Auf welchem Weg und mit welchem Verkehrsmittel wurde allen frei gestellt. Weil der Tag so schön zu werden versprach und obendrein Lust auf Bewegung vorhanden war, entschieden sich Felice und ich auf eine Annäherung zu Fuss. Seit der Heitlistock-Tour im letzten Herbst hatte ich die im Titel beschriebene Wanderung in meinem Ideenspeicher. Mit dem Treffpunkt Brünig Herweg konnte die Idee bestens mit der Marbachwanderung kombiniert werden. 

Wir entschieden uns für die Anreise mit dem Auto nach Kaiserstuhl unter Mitnahme des Mountain Bikes. So konnten wir auf der – erstaunlicherweise nicht mit Fahrverbot belegten – Brunnenmadstrasse fast 500 Höhenmeter Aufstieg abkürzen. Das Bike liessen wir in Kaiserstuhl stehen, damit ich dann abends das Auto wieder holen konnte. Ab Brunnenmad steigt der Weg sofort steil an und führt meist durch Wald bis auf den Lecki Dossen. Der Wald bot willkommenen Wanderschatten, war es doch schon um acht Uhr mehr als nur warm. Ab dem Dossen verlief der Weg über die Krete und durch wunderbare Blumenwiesen. Es war die reinste Pracht hier zu wandern!

Zwar warnt der Wegweiser vor dem Güpfi mit „Vorsicht! Ausgesetzt“, aber verglichen mit der Schwendilifluh war es fast schon harmlos. Das war natürlich auch der Trockenheit zu verdanken. Auf dem höchsten Punkt, dem Güpfi, geniesst man eine prachtvolle Sicht in die Berner Alpen, zum Lungerer See hinunter und in die Pilatusregion. Trotz etwas Rückstand auf die Marschtabelle – wir sollten ja um 12 Uhr im Brünig sein – genossen wir einen Halt und löschten den Durst. 

Nun ging es nur noch bergab bis zum Brünig (mit wenigen kleinen Gegensteigungen). Aber die Strecke war noch relativ weit, was der Wegweiser auf Hüttstett auch unmissverständlich kund tat. Wir schalteten einen Gang höher und konnten die Wegweiserzeit schliesslich halbieren. Das liess uns noch einigermassen zeitig bei den übrigen Marbach- und Hammerwanderern eintreffen. Petra bot mir im schönen Bitzi-Ferienheim sogar eine Dusche an, sodass ich frisch und munter zum Verzehr des Lammhüftchens und des feinen Kartoffelsalates schreiten konnte. 

Am Nachmittag unternahm dann der unternehmungslustigere Teil der Bande einen Spaziergang zum Aussichtspunkt Tschuggen, welcher einen prächtigen Blick auf die Meiringer Aareebene bietet. Insgesamt wanderten wir an diesem Tag fast stattliche 20 km und retteten somit den Zweck unseres Treffens.